XSITE – the city of entertainment

Jesolo, Italien – Neubau einesPavillons im Rahmen des Freizeitparks XSITE in Jesolo, Italien.

Mit: RBA, EM2N, Peripherique, NL architects, Querkraft u.a.m.

Am Rande von Jesolo, einem etwas in die Jahre gekommenen Badeort neben Venedig, entsteht ein ca. 40 Hektar großer Freizeitpark nach dem Masterplan eines ortsansässigen Büros. Das Gebäudeprogramm – Discos, Läden, Gaststätten, Kinos, Sportarenas, ein Vergnügungspark, ein akademischer Campus, ein Museum – wird auf einer künstlichen Insel räumlich kon- zentriert, um das gemeinsame, öffentliche Erlebnis zu verdichten. Der Bauherr möchte ein „programmatisch instabiles“ Angebot generieren, das laufend aktualisiert wird. 12 jüngere europäische Architekturbüros planen je einen Pavillon.

Wir nehmen mit unserem Pavillon die Idee räumlicher Verdichtung auf, entwickeln stark inszenierte Raumbereiche. Großzügige offene Räume werden in das Gebäudevolumen eingeschlossen und bilden Rundwege aus, es stellen sich starke Wechselbeziehungen zwischen Außenraum, halböffentlichen Bereichen und angrenzenden Geschäftsflächen ein.

Unser Pavillon befindet sich an der zentralen Piazza und einer Fußgän- gerbrücke, die als Hauptzugang dient. Um die vorgegebenen Raumkanten zu stärken, wird das gesamte Baufeld in maximaler Höhe bebaut. Die ein- gefügten, offenen Raumbereiche tragen dazu wesentlich bei, da die Ge- schossfläche der Nutzungseinheiten begrenzt ist.

Grundriss EG

Die offenen Rundwege im Gebäude sind trichterförmig inszeniert, die Schaufensterfläche der Geschäftsflächen wird vergrößert. Diese werden, selbst trichterförmig ausgestaltet, zu bühnenartigen Räumen, die bewusst Ein- und Ausblicke inszenieren. Sie sind funktional wenig festgelegt, können als Läden betrieben werden, aber auch in eine Bar, eine Disco, einen Ausstellungsraum uam. umgewandelt werden.

Die programmatische Instabilität des Gesamtangebots wird dadurch unterstützt.

Grundriss OG

Dazu passend sind die Displaystrategien der einzelnen Geschäftsflächen variabel konzipiert und können, innerhalb vorgegebener Regeln, den Nutzerwünschen angepasst werden. Sie umfassen die Inszenierung des ganzen Geschäftsraumes und nicht bloß der Fassade. Die Schnittstelle zwischen Architektur und Display wird verhandelbar.