Erweiterung Bucerius Law School

 

Hamburg – Beschränkter Wettbewerb.
Mit Sunder-Plassmann Architekten und friedburg & hhvh Landschaftsarchitekten.
Visualisierung: IKON

 

Mit der geplanten Erweiterung erhält die Bucerius Law School die Chance, sich räumlich wie inhaltlich neu in der Stadt zu verorten. Besonders der Standort an der Jungiusstraße öffnet das bislang eher inselartige Hochschulareal in Richtung Innenstadt. Hier entsteht ein Forum für öffentliche Debatten, das akademische Inhalte sichtbarer macht und die Hochschule stärker als Teil des gesellschaftlichen Lebens positioniert. Architektur und Landschaft treten dabei gemeinsam auf: Der Campus wird nicht nur funktional ergänzt, sondern atmosphärisch aufgewertet – als grüner, durchlässiger Lern- und Lebensraum inmitten Hamburgs.

 

Zwei neue Bauten stärken diese Idee auf unterschiedliche Weise. Das Forum an der Jungiusstraße empfängt die Öffentlichkeit mit einem großzügigen Foyer und transparenten Veranstaltungsräumen – ein klarer Ort der Begegnung, der sich in seiner Maßstäblichkeit an der bestehenden Umgebung orientiert, aber inhaltlich ein neues Kapitel aufschlägt. Das Learning Center an der Marseiller Promenade hingegen wendet sich stärker dem inneren Campus zu. Es organisiert Lehren, Lernen und Arbeiten als fließendes Raumgefüge und verknüpft die Bucerius Law School mit den benachbarten Schaugewächshäusern – räumlich wie inhaltlich.

 

Die Architektur antwortet auf die besondere Lage im Park mit Zurückhaltung und Klarheit. Beide Neubauten sind nicht laut, sondern offen – keine Landmarken im klassischen Sinne, sondern feingliedrige Strukturen, die Verbindungen ermöglichen: zwischen Stadt und Hochschule, zwischen öffentlichem Raum und akademischem Leben, zwischen Lernen, Austausch und Aufenthalt im Grünen.