Hamburg, Bergedorf – Beschränkter Wettbewerb
Mit raumzeit Architekten.
Visualisierung IKON
Mit dem neuen Schulgebäude entsteht auf dem tiefen Grundstück an der Leuschnerstraße ein städtebaulich klar gegliedertes Ensemble, das die bestehenden Strukturen ergänzt und funktional weiterentwickelt. Die neue Stadtteilschule gliedert sich in mehrere kompakte Volumen – drei Lernhäuser und eine Werk-/Sporthalle –, die über eine zentrale Landschaftsplattform verbunden sind. Sie bildet das neue „Herz“ des Campus und bietet gemeinsam genutzte Freiflächen für Kommunikation, Erholung und gemeinsames Arbeiten. Die Architektur reagiert sensibel auf die Topographie, nutzt diese zur Gliederung und schafft eine differenzierte, einladende Schulwelt.
Die Lernhäuser beherbergen flexible Lernlandschaften, die durch Zonierungen, mobile Wände und vielfältige Raumangebote auf unterschiedliche Unterrichtsformen reagieren können. Vorgelagerte Balkonzonen dienen nicht nur als Rettungsweg, sondern auch der natürlichen Verschattung. Ergänzt wird das pädagogische Raumangebot durch die markante Werkhalle mit Sheddach, die Räume für fächerübergreifende Projekte, naturwissenschaftliches Arbeiten und experimentelles Lernen bietet. Der offene Charakter der Hallenzone erlaubt kreative Nutzungen – vom Bau eines Tinyhouses bis zum Einsatz einer optionalen Kranbahn.
Die Fassadengestaltung mit farbig lasierter Holzverkleidung, Rankgerüsten und keramischen Fliesen unterstreicht die Differenzierung der Gebäudeteile und vermittelt zugleich Offenheit und Zugänglichkeit. Großzügige Sport- und Außenflächen sowie ein strukturierter Zugang von der Leuschnerstraße mit neuen Fahrrad- und Kfz-Stellplätzen komplettieren das zukunftsfähige, inklusiv gedachte Gesamtkonzept.
07/2022